Einen Maibaum pflanzen

Woher kommt der Brauch?

In ganz Deutschland ist der 1. Mai ein Feiertag. Und auf fast allen Marktplätzen wird zur Feier des Tages ein Maibaum aufgestellt. Aber warum? Nun, das hat sich Lisa auch gefragt und mal wieder eine Menge herausgefunden. Halt dich fest, es geht um verliebte Jungs, diebische Dörfer und Hexennächte!

Zurück zur Übersicht

Das verbotene Fest

Die Tradition des Maibaum-Aufstellens soll bis zurück zu den Germanen gehen. Die haben im Frühling Birken als Symbol für Fruchtbarkeit in ihren Dörfern aufgestellt. Lange Zeit wurde das dann vom Christentum verboten, weil es für sie ein heidnischer Kult war. Im 16. Jahrhundert fing man dann aber doch wieder damit an, sich einen Maibaum zum 1. Mai auf den Dorfplatz zu stellen. Die Kirche fand das wieder nicht so toll. Vielleicht weil ihr dieses tolle Fest nicht selbst eingefallen war? Man weiß es nicht. Aber immerhin hat sie es dann doch geduldet.

Diebische Dörfer

Besonders in Süddeutschland gibt es den Brauch, dass ein Dorf dem anderen Dorf den Maibaum stiehlt. Dafür wird auch einiges an Aufwand betrieben. Immerhin ist so ein Maibaum schon mal 30 Meter und höher! Da fällt es schwer, den mal eben im Vorbeigehen wegzustibitzen. Zumal es extra Wachen gibt, die aufpassen. Gelingt es trotzdem, wird der Baum anschließend ausgelöst. Das bedeutet, dass sie zusammen feiern und die Bestohlenen das Essen und die Getränke mitbringen und dafür ihren Baum wieder bekommen. Hört sich lustig an, oder?

Verliebte Jungs

Junge Männer haben die Möglichkeit, um die Gunst ihrer Angebeteten zu werben, indem sie ihnen einen kleinen Maibaum vor ihr Fenster stellen. Aus heutiger Sicht vielleicht etwas umständlich, um nach einem Date zu fragen, aber doch schon auch irgendwie cool, oder? Heute Whatsapp, damals Baum. Irgendwie schön, dass es den Brauch noch gibt.

Walpurgisnacht

In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai findet der Tanz in den Mai statt. Man feiert am Maibaum den beginnenden Frühling und verjagt die bösen Geister der kalten Jahreszeit mit Maifeuern. Damals erzählte man sich, dass die Hexen auf dem Blocksberg (der Brocken im Harz) in dieser Nacht ihre Hexenpartys feierten. Wohl auch ein Grund, warum die Kirche diesen Feiertag damals nicht mochte.

Tag der Arbeit

Der 1. Mai ist übrigens auch Tag der Arbeit. Ein Feiertag, an dem witzigerweise eben nicht gearbeitet wird. Genau wie die Maibaum-Tradition wird dieser Tag nicht nur in Deutschland gefeiert. Der Ursprung kommt aus den USA aus einer Zeit, als die Arbeiter noch kaum Rechte hatte und viel zu viel für viel zu wenig Geld arbeiten mussten. Am 1. Mai 1856 gingen sie dann auf die Straße und protestierten für bessere Bedingungen.

Deine Maifeier

Wie feierst du den ersten Mai? Wenn du noch keine Idee hast, dann hat das Freunde-Team hier ein paar traditionsreiche oldschool Spiele-Ideen für dich!