Im Alltag kommen entspannte Naturerlebnisse oftmals zu kurz:
Zwischen Kita, Schule, Sport und Verabredungen bleibt manchmal wenig Zeit, um im Garten zu tüfteln oder die Natur zu erkunden. Dabei bietet die Natur so viel Positives: Kinder finden den Umgang mit bunten Blumen oder blühenden Pflanzen oftmals sehr spannend und beim gemeinsamen Gärtnern erlernen Kinder spielerisch den Umgang mit der Natur und abwechslungsreicher Ernährung.
Also ab in den Garten oder ans Beet! Wir haben Tipps und Tricks für große Gärten und kleine Balkone gesammelt – und sogar für Mini-Beete für Wohnungen ohne Balkon!
Zurück zur ÜbersichtWenn man einen Garten zu Hause hat, hat man natürlich einen entscheidenden Vorteil: viel Platz!
Idealerweise bekommt Ihr Kind ein eigenes, kleines Beet zum Gärtnern, so dass es lernt, Verantwortung für die Pflanzen zu übernehmen. Je nach Alter des Kindes reicht eine Fläche von 1-1,5 qm völlig aus – es soll ja überschaubar bleiben! Ein kleines Beet hat außerdem den Vorteil, dass Kinder beim Pflegen das Beet nicht betreten müssen und somit die Bodenstruktur nicht beeinträchtigt wird.
Ist das Beet angelegt, geht es an die Auswahl der Pflanzen. Ein Hinweis vorweg: Kinder sind ungeduldig! Sie möchten nicht wochenlang auf einen kleinen Keimling warten. Deshalb sollten Pflanzen und Gemüsesorten ausgewählt werden, die schnell einen Erfolg bringen. Kürbisse, Zucchini, Tomaten und Radieschen eignen sich besonders gut, aber auch Sonnenblumen kommen bei Kindern immer gut an! Um nicht den Überblick zu verlieren, was wo gesät wurde, sollten Sie das Beet beschildern.
Auch auf dem Balkon kann man wundervoll gärtnern – und es muss nicht bei einem kleinen Kräuterbeet bleiben!
Auch Kartoffeln, Karotten oder Erdbeeren können hervorragend auf kleinem Raum gezüchtet werden. In Töpfen, Kisten oder Trögen können Kinder ihr eigenes, kleines Gemüsegärtchen anlegen.
Ein Klassiker für den Balkon sind Erdbeeren – sie mögen es an einem sonnigen und windgeschützten Standort und sind bisweilen sehr durstig, weshalb Ihr Kind sich regelmäßig um die Bewässerung kümmern sollte. Ansonsten sind Erdbeeren aber sehr pflegeleicht – und belohnen den fleißigen Gärtner mit herrlich süßen Früchten.
Neben Obst kann man aber auch Gemüse gut auf dem Balkon anpflanzen. Kartoffeln brauchen etwas mehr Zeit und Aufmerksamkeit und sind somit eher für erfahrene Mini-Gärtner geeignet. Für Ungeduldige eignen sich Radieschen sehr gut; wer diese nicht mag, kann aber auch sehr gut Karotten anbauen – schließlich sollen die kleinen Gärtner ihr eigenes Gemüse auch naschen wollen!
In einer Wohnung kann man nicht gärtnern? Quatsch!
Zwar ist der Raum beschränkt und reicht vielleicht nicht für zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, aber um Kinder ans Gärtnern heranzuführen, reicht auch ein buntes Kräuterbeet am Küchenfenster.
Der Kräuter-Klassiker, der immer gelingt: Kresse! Sie kann zu jeder Jahreszeit angezüchtet werden, wächst super schnell und ist sehr ergiebig. Aufs Brot gestreut oder zu einem leckeren Quark verarbeitet kann sie vielfältig eingesetzt werden.
Neben Kresse eigenen sich aber auch andere Kräutersorten für die Fensterbank: Schnittlauch, Petersilie, Rucola oder auch Basilikum gedeihen ganz wunderbar in der Küche und können ebenfalls direkt verzehrt werden.
1. Die Geräte
Das Schönste am Gärtnern ist für Kinder, dass sie nachmachen können, was die Erwachsenen machen. Das gilt natürlich auch für Gartengeräte – wenn die Großen die Geräte nutzen, möchten die Kleinen natürlich auch! Auch um die Verletzungsgefahr zu minimieren, empfiehlt es sich, spezielle Kindergartengeräte anzuschaffen, die auf die Größe der Kinder angepasst sind und stumpfere Kanten haben.
2. Naschen ist erlaubt
Naschen ist sogar ausdrücklich erwünscht! Lassen Sie Ihre Kinder ruhig probieren, was sie säen – wobei Sie natürlich immer darauf achten sollten, dass Kinder nicht einfach alles in den Mund stecken, was im Garten wächst. Auch das gehört zum Gärtnern dazu: ein bewusster Umgang mit der Natur.
3. Klein anfangen
Fangen Sie mit einem kleinen Gemüsebeet und einfachen Pflanzen an! Nichts motiviert mehr als schnelle Erfolge. Überfordern Sie Ihr Kind nicht mit komplizierten Pflanzen – wenn es Gefallen am Gärtnern findet, sucht es früher oder später selbst die Herausforderung!
4. Verantwortung geben
Lassen Sie Ihr Kind ruhig sein eigenes Beet bewirtschaften – so lernt es, Verantwortung zu übernehmen und sich regelmäßig zu kümmern. Trotzdem dürfen Sie zwischendurch natürlich auch mal die „helfende Hand“ spielen und eingreifen, wenn eine Pflanze kurz vor dem Verdursten steht oder sich abzeichnet, dass der Ernteerfolg etwas Unterstützung bedarf.
5. Entspannt bleiben
Nehmen Sie die Sache nicht zu ernst: natürlich ist es schön, wenn am Ende der Gartenarbeit eine reichhaltige Ernte steht. Aber primär sollte es darum gehen, Zeit mit Ihrem Kind zu verbringen und es spielend an die Gartenarbeit und den Umgang mit der Natur heranzuführen. Süße Kirschen oder leckere Kräuter sind nur die Sahnehaube!