Draußen kalt, drinnen spannend: Vier Experimente für kleine Wissenschaftler
Wenn Ihren Entdecker-Kindern im Januar mal die Decke auf den Kopf fällt, weil es draußen zu kalt und zu nass ist, um die Welt zu erforschen, dann haben wir eine Idee: Wie wäre es mit spannenden Experimenten, die Spaß machen, aufregend sind und Ihren Kindern ganz nebenbei noch die Wissenschaft näherbringen? Wir haben vier Ideen für kleine Wissenschaftler:
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Ein richtiger Vulkanausbruch – mitten auf dem Küchentisch! Das geht nicht? Das geht sehr wohl! Sie benötigen einen Teller, eine Schere, zwei Gläser, Alufolie, Klebeband, drei Päckchen Backpulver, ein bis zwei Päckchen rote Lebensmittelfarbe, Spülmittel, ein halbes Glas Essig, ein halbes Glas Wasser und eine große, wasserdichte Unterlage (z. B. ein Tablett).
Jetzt kann das Experiment beginnen: Kleben Sie eines der Gläser mittig mit etwas Klebeband auf den Teller. Legen Sie nun zwei Bahnen Alufolie über Teller und Glas, so dass beides komplett bedeckt ist. Das ist der Vulkan. Am besten ist es, die Folie unten am Teller noch mit etwas Klebeband zu fixieren. Schneiden Sie nun in der Mitte der Glasöffnung ein Loch in die Folie und knicken Sie die Folie um – das ist der Krater! Nun werden die drei Päckchen Backpulver in den Krater gefüllt. Parallel können Sie das Wasser mit dem Essig und der Lebensmittelfarbe vermischen, bis eine schöne, dunkelrote Flüssigkeit entsteht. Nun noch einen Spritzer Spülmittel hinzugeben.
Wenn der Vulkan auf einer wasserfesten Unterlage steht, kann nun der Vulkanausbruch eingeleitet werden: dazu einfach die rote Flüssigkeit in den Vulkan geben und der Vulkan bricht aus!
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Wie wird eigentlich unser Wasser gereinigt? Die Antwort können Sie super veranschaulichen – mit einem tollen Experiment! Sie benötigen vier Joghurtbecher, Kieselsteine, feinen Sand, groben Sand, ein Einweckglas, einen Kaffeefilter und Schmutzwasser (z. B. aus einer Pfütze oder selbst mit Sand, Erde und Blättern angerührt).
Bohren Sie mit einer (heißen) Stricknadel ein Loch in jeden Becher. Füllen Sie nun je einen Joghurtbecher mit feinem Sand, grobem Sand und Kieselsteinen. In den letzten Becher wird der Kaffeefilter gesteckt.
Die Becher werden nun in folgender Reihenfolge ineinandergesteckt: Ganz unten das Einweckglas, darüber der Kaffeefilter, dann der feine Sand, dann der grobe Sand und ganz oben die Kieselsteine! Das ist unser Klärturm!
Gießen Sie nun das Schmutzwasser in den oberen Becher – nun heißt es warten! Das dreckige Wasser sickert langsam durch die verschiedenen Filter. Und was kommt unten raus? Klares Wasser! Die einzelnen Schichten filtern nach und nach den Schmutz aus dem Wasser. Toll, oder?
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Wir trinken Wasser, um genügend Flüssigkeit aufzunehmen – aber wie machen das eigentlich Pflanzen? Mit diesem schönen Experiment können Sie Ihren Kindern zeigen, wie die Wasserwege innerhalb einer Pflanze aussehen! Und das Gute: Sie benötigen nur vier Zutaten: Wasser, Gläser oder Vasen, Blumen oder Salatblätter und Lebensmittelfarbe!
Das Prinzip ist ganz einfach: Füllen Sie etwas Wasser in ein Glas und geben Sie reichlich Lebensmittelfarbe dazu – das Wasser sollte eine richtig kräftige Farbe bekommen! Schön sieht es aus, wenn Sie verschiedene Gläser mit verschiedenen Farben vorbereiten.
Jetzt müssen Sie nur noch eine Blume oder ein Salatblatt in das Glas stellen und warten – am nächsten Morgen können Sie dann sehen, wo sich das bunte Wasser durch die Pflanzen gezogen hat! Richtig gut funktioniert es übrigens mit Chinakohl – durch die helle Farbe sieht man die einzelnen Wasseradern besonders gut.
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Unser letztes Experiment benötigt etwas Geduld – aber es lohnt sich! Oder haben Sie schonmal ein nacktes, rohes Ei angefasst, ganz ohne Schale?
Im Grunde ist es ganz einfach: Eierschalen enthalten Kalciumkarbonat, Essig – wie der Name schon sagt – Essigsäure. Wenn beide Stoffe miteinander in Kontakt kommen, löst die Essigsäure das Kalciumkarbonat auf – die Schale verschwindet! Gleichzeitig bildet sich allerdings eine dünne Schicht um das rohe Ei, die das Ei weiterhin zusammenhält. Wie Sie zu diesem „nackten Ei“ kommen? Einfach ein Ei ein paar Tage lang in Essig einlegen. Gegebenenfalls nach zwei Tagen den Essig austauschen und noch ein paar Tage warten. Anschließend nur noch die restlichen Schalenreste abwaschen und fertig!
Das nackte Ei kann vorsichtig angefasst und gedreht werden – das Eigelb schwimmt übrigens immer oben! Spannend, oder?