Woher kommen unsere Redewendungen?

Warst du auch schon mal auf dem Holzweg und bekommst nicht immer alles unter einen Hut?

So geht es Lisa auch manchmal. Sie hat sich gefragt, woher diese und andere Redewendungen eigentlich kommen. Eines haben sie auf jeden Fall gemeinsam. Sie kommen alle von früher. Willst du mehr wissen? Lisa hilft dir ein wenig auf die Sprünge.

Zurück zur Übersicht
Redewendungen
Auf die Sprünge helfen

Diese Redewendung kommt aus der Jägersprache. Wenn ein Hase wegläuft und viele Haken schlägt, dann läuft ein Jagdhund in grader Linie über Stock und Stein hinterher.

Er hilft dem Jäger somit auf die Sprünge.

Auf die Sprünge helfen
Alles in Butter
Alles in Butter

Für den Hasen, der dem Jäger entwischt ist, ist alles in Butter. Also alles in Ordnung. Diese Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Lange bevor es Fernseher gab. Aber hätte es sie gegeben, hätten man sie sicherlich in Butter transportiert. So haben es nämlich Kaufleute mit kostbaren Gläsern aus Italien gemacht.

Damit die leicht brüchigen Waren auf dem holprigen Weg über die Alpen nicht kaputt gingen, goss man sie in flüssige Butter. Die ist dann fest geworden und hat die wertvollen Gläser besser geschützt als Knallfolie.

Sich einen Ast lachen

Du hast bestimmt schonmal Tränen gelacht. Manch einer hat sich auch schonmal in die Hose gemacht vor Lachen. Aber es ist noch nie vorgekommen, dass jemandem vor Lachen irgendwo ein Ast gewachsen ist. Womöglich mit einem Apfel dran. Diese Redewendung kommt wieder aus dem Mittelalter. Du weißt schon, die Zeit vor dem Fernseher, vor dem Internet. Wahrscheinlich hatte man nicht einmal Handys.

Damals bezeichnete man einen Buckel als „Ast“. Wenn sich also jemand einen Ast lachte, dann krümmte er sich vor Lachen.

Sich einen Ast lachen
Auf dem Holzweg sein
Auf dem Holzweg sein

Ein Holzweg war früher ein Weg, der in den Wald führte, damit man dort Holz holte. Wenn also jemand diesem Weg folgte, um vielleicht nach Hause zu kommen oder seine Oma zu besuchen, war er auf dem Holzweg und verirrte sich schlimmstenfalls. Rotkäppchen, Schneewittchen, Hänsel und Gretel, es ist nicht unwahrscheinlich, dass die alle auf einem Holzweg waren.

Essen wie ein Scheunendrescher

Zu einer Zeit, als die Leute noch keine Apps laden konnten, mussten sie nach der Ernte die Körner mit harter Arbeit von den Ähren lösen. Dabei schlugen Feldarbeiter in einer Scheune mit einem sogenannten Dreschflegel auf das Getreide. Von dieser Arbeit wurden die Arbeiter, die Scheunendrescher, sehr hungrig und haben dann abends ordentlich gefuttert. Heute übernehmen diese Arbeit große Mähdrescher, die von nur einem Arbeiter gefahren werden. Sie können gleichzeitig ernten und dreschen. Und nebenher kann der Fahrer seine Apps checken und ein Brot essen.

Essen wie ein Scheunendrescher
Klappe zu, Affe tot
Klappe zu, Affe tot

Früher waren Affen eine große Sensation beim Zirkus. Die Kartenverkäufer hatten oft einen kleinen dressierten Affen in einer geöffneten Holzkiste in ihrem Häuschen, um das Geschäft anzukurbeln. Der Affe vollführte kleine Kunststücke oder nahm das Geld entgegen. Wenn der Affe einmal starb, dann blieb die Klappe der Holzkiste leider vorerst zu. Traurig, oder? Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.

Alles unter einen Hut bekommen

Wenn man alles unter einen Hut bekommt, dann bekommt man es hin, sich um viele unterschiedliche Dinge zu kümmern und zu regeln. Im Mittelalter war mit dem Hut auch die Krone des Königs oder der große Hut des Bischofs gemeint. Die Dörfer und Städte eines Königreichs waren also alle unter einem Hut. Und wahrscheinlich war es auch gar nicht so leicht, die da drunter zu bekommen.

Alles unter einen Hut bekommen
Schülerwitze

Viel Spaß mit dem neuen Wissen wünschen dir Lisa und das Freunde-Team! Erzähl es weiter. Was man noch super weitererzählen kann, sind Witze. Hier erzählt dir das Freunde-Team seine Lieblings-Witze.

Viele Grüße von Lisa und dem Freunde-Team!